Es war ein Fluch und ein Segen, dass man viele alte Gebäude renovieren oder ihre Materialien recyceln musste, weil sie in der Klimakrise zu viel Energie verschwendeten. Beim Umbau nahm man Rücksicht auf Tiere und verzichtete etwa auf grosse Glasfassaden, um Vogelkollisionen zu vermeiden.
Früher wusste praktisch niemand, was eine «Igelschublade» ist. Oder eine «Spechtlaterne». Jetzt wissen das schon die Kleinsten, denn praktisch jede Kita hat solche Einrichtungen. Auch Fledermäuse, Spatzen, Tauben, ja sogar Marder, Füchse und Dachse werden in der Bauplanung berücksichtigt. Das nennt sich «Animal Aided Design».
Aus der Vogelperspektive sehen heute viele Flachdächer wie Wiesen und Unterholz aus. Dank vielfältiger Begrünung mit einheimischen Pflanzen und ausreichend Erde – es braucht eine Schicht von mindestens 50 Zentimetern – überwintern auch Insekten. Das lockt wiederum allerlei Singvögel an, die hier mehr als willkommen sind.
Wichtig war natürlich auch der Zersiedelungsstopp. Dichteres, tierfreundliches Bauen in den Zentren wurde verbunden mit günstigem, flächendeckendem ÖV auf dem Land. Frei gewordene Flächen wurden so zu Wiese und Wald, nicht zu unendlicher Agglomeration.