Landwirtschaft
Wer früher Tiere genutzt hat, führt heute meist einen Hof mit Acker- und Gemüsebau. Das gibt viel zu tun! Doch wie gelangen die Nährstoffe in den Boden, wenn kaum noch Gülle anfällt? Nun, man hat Lösungen entwickelt:
Weil mehr Hülsenfrüchte angebaut werden, reichert sich der Boden vermehrt mit Stickstoff an. Das kommt dem Gemüse zugute, das dort als nächstes angebaut wird. Was man sonst an Nährstoffen braucht, liefert der Kompost.
Wenn nötig, kommt etwas Dünger aus menschlichen Ausscheidungen hinzu – selbstverständlich erst, nachdem diese in neuartigen Anlagen aufbereitet wurden. Die in Lebensmittel enthaltenen Nährstoffe wandern so wieder in die Böden zurück.
Für die menschliche Ernährung steht wesentlich mehr Ackerfläche zur Verfügung als früher, weil Futtersoja und Co. viel weniger Platz wegnehmen. Das meiste dieser Fläche wird jetzt für den Ackerbau verwendet.
Manche Flächen hat man aber auch der Natur zurückgegeben. Sie sind verwildert und verwalden jetzt allmählich. Oft verbinden sich dadurch zuvor unterteilte Habitate, sodass Tiere wieder besser wandern können.
Um die Biodiversität auf Wiesen und am Waldrand zu erhalten, gibt es nach wie vor grasende Kühe, Pferde, Schafe und Ziegen. Sie sind aber keine «Nutztiere» mehr – der Duden nennt dieses Wort «veraltet». Das Arrangement erinnert eher an einen Lebenshof.
Es gibt aber auch Höfe ohne grasende Tiere. Dort wird hohes Gras regelmässig gemäht und kompostiert. Oder man lässt es einfach liegen – zur Freude von kleinen Tieren, die sich darin einnisten.