Klar: Hier wird schon lange niemand mehr geschlachtet. Aber die alten Schlachthofgebäude kann man deswegen nicht einfach abreissen. Sie sind historisch bedeutsam, auch wenn ihre Geschichte eine des Unrechts und Leids ist. Was tun?
Der Austausch zwischen Anwohnenden, dem Denkmalschutz, der Politik und der Tierrechtsbewegung führte meist zu einer Mischung aus Umnutzung und Museum. Einige Räume werden für eine Dauerausstellung genutzt.
Ältere Leute – sie haben hier früher gearbeitet oder protestiert – bieten Führungen für Schulklassen und andere Gruppen an. Man versteckt die alten Geräte nicht – die elektrischen Viehtreiber, die Bolzenschussgeräte und Schlachtermesser. Eine aufgeklärte Gesellschaft sieht ihren Gräueltaten ins Gesicht.
Trotzdem sind die meisten Besuchenden froh, wenn die Führung am Falafelstand in der Haupthalle endet. Denn jetzt werden grössere Räume für Wochenmärkte, Messen oder Kulturveranstaltungen genutzt.